Donnerstag, 19. Dezember 2019

END-OF-YEAR REFLECTION

Zuerst wollte ich gar keinen richtigen Rückblick von diesem Jahr machen. Nachdem ich mein Bullet Journal in der Hand gehalten habe, wollte ich am liebsten ein ganzes Buch schreiben, weil einfach so viel in meinem Leben passierte.
Sobald eine Herausforderung vorbei war, kam gleich die nächste.
Ich weiß irgendwie gar nicht so ganz, wo ich anfangen soll.
Ich versuche authentisch und ehrlich zu bleiben, ohne zu sehr auf Schwierigkeiten fokussiert zu sein, wir werden ja gleich sehen, was am Ende rauskommt.

Dieses Jahr hat so unglaublich viel mit sich gebracht. Sehr viele Schläge und Hürden, aber auch sehr viele schöne und wertvolle Erfahrungen.
Zwischen den ganzen Arztterminen, konnte ich einen schönen Geburtstagspicknick mit meinen Liebsten erleben und mein Akku heimlich aufladen.
Trotzdem gab es davor Tränen wegen Streitigkeiten und das war so schwer zu verstehen.
Ich war verbittert, den so wie es war, wollte ich es nicht durch gehen lassen, aber es ist pure Verzweiflung. Ich trank den gleichen Gift, wie der Gegenüber und habe gewartet, dass derjenige eher umfällt als ich. Glaubt mir, wenn ihr euch in dieser Situation befindet, versucht euch zu befreien davon. Es ist nicht wert. Euer Wohlbefinden wird dadurch zerbröseln und am Ende bleibt nur noch ein Schatten euer Selbst.
Wir waren die Urgroßeltern von unserem Sohn Besuchen und es ist jedes Mal ein ganz besonderes Erlebnis. Ich werde an das Wertvolle erinnert, was wirklich nicht selbstverständlich ist.
Ich dürfte dieses Jahr meinen ersten Muttertag und mein Partner seinen ersten Vatertagtag erleben.
Wie viel Glück und Liebe ich um mich habe, bemerke ich ganz besonders an solchen Ereignissen.

Ich hatte auch meinen ersten Tief und das gleich im ersten Trimester des Jahres.
Meine beste Freundin und ich waren auf der Glow Messe Stuttgart. Es war wundervoll, wirklich! Aber auch traurig, dass ich diesen verrückten Menschen nicht jeden Tag um mich herum haben darf und zugleich, dass ich nicht wirklich Vertrauensmenschen in meinem neuen Wohnort kennengelernt habe.
JA, auch mir kamen die Tränen, wenn ich nicht in meinem Umfeld bewusst wahrgenommen worden bin. Es ist schwierig zu beschreiben, aber ich habe es mir auch einfacher vorgestellt. Irgendwann dachte ich mir: genug gejammert. Ich schrieb eine besondere Annonce bei Ebay Kleinanzeigen, um auf mich aufmerksam zu machen. Dadurch fand ich nicht nur Spielkammeraden für meine Mozzarellakugel, sondern auch Freundinnen, die sogar im gleichen Ort oder ganz in der Nähe wohnen. Wir unterstützen uns und es ist einfach toll jemanden zu haben, der mich versteht und mit mir gerne Kaffee trinkt, während unsere Kinder spielen.
 
Ich war für meine Verhältnisse viel auf Reisen. Sowohl alleine als auch mit Freunden und meiner Familie, aber immer in Begleitung meiner Mozzarellakugel. Ich habe Klarheit in verschiedenen Beziehungen gefunden und habe versucht mich selbst sowie meinen Körper auf eine neue Weise kennenzulernen.
Das Reisen war für mich das lehrreichste dieses Jahr. Ich konnte so unendlich viel mitnehmen und bin so extrem gewachsen an neuen Orten. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich mich das getraut habe.
Ich weiß noch, als ich die liebe Rrahime angerufen habe, ob sie Zeit für uns in Thüringen hat. Sie sagte, dass sie nicht da ist, weil sie nach Bulgarien verreist. Ich fragte nach ihrem Hotel und ob sie was dagegen hat, wenn wir eine Woche später dazu kommen. Sie dachte ich mach Spaß, doch das war mein Ernst. Was noch erwähnenswert ist, dass meine Freunde Adelina und Kiril dort ganz in der Nähe wohnen. Sie sahen mich das letzte Mal, als ich im 4. Monat schwanger war.
Ich freute mich unheimlich auf dieses einmalige Erlebnis, doch ich schaute dem ganzen mit ganz viel Respekt entgegen.
Es gab natürlich auch viele Menschen, die mich für verrückt gehalten haben.
Ist das Kind nicht zu klein dafür? Ist es nicht zu gefährlich? Hast du keine Angst vor Überfällen? Dein Kind wird sich an nichts erinnern, also wozu der Aufwand?!
Viele negative Gedanken, die mich verunsichern sollten.
Ich bin gereist, ohne meinen Partner und hatte eine unglaublich wertvolle Zeit mit unserem Sohn vebracht.
Mir ist bewusst, dass er sich an das klare Wasser im Meer oder die Muscheln im Sand nicht erinnern wird aber meine Augen glitzern immer noch, wenn ich meine Mozzarellakugel so offen gegenüber anderen Menschen und Kulturen sehe.
Mit jeder Reise gewinnt mein Kind interkulturelle Kompetenz, die doch so wertvoll in unserer Zeit ist!
Ich bereue nur eins, dass ich nicht früher den Entschluss gefasst habe mit ihm zu reisen.

Ehrlich, es war so ziemlich die schönste und intensivste Zeit für mich. So sorgenfrei im Meer zu plantschen ist nicht selbstverständlich.
Nur 10 Tage später, nach dem ich in Deutschland angekommen bin, bekam ich einen Anruf von meiner Cousine aus Polen.
Meiner Oma geht es nicht gut, sie liegt im Krankenhaus und es sieht nicht so aus als, wenn sie dem nächst entlassen wird.
Zum Glück hat es gepasst und mein zukünftiger Mann war auch damit einverstanden, dass ich wieder mit unserem Sohn verreise.
Es war eine 12 Stündige Autofahrt voller Tränen und Angst, was mich wohl in über 900km erwarten wird.
Meine Oma war für mich einer der wichtigsten Personen in meinen Leben.
Jetzt dahinzufahren um Abschied zu nehmen, war eine schmerzhafte Erfahrung.
Jemanden in diesen Zustand im Krankenhaus zu sehen - grausam.
Aber es war trotz allem eine schöne Zeit. Der Wunsch meiner Oma ging in Erfüllung - sie wünschte sich so sehr ihren Urenkel kennenzulernen.  Jedes Mal, als ich aus dem Krankenhaus ging, hat mich meine Mozzarellakugel mit seinem Lächeln empfangen und aufgebaut.
Ich bin stolz auf ihn, dass er alles so großartig gemeistert hat.
Ich könnte meine Familie wieder sehen und meine Ursprungswurzeln meinen Sohn zeigen.
Ich fühlte mich tatsächlich, wie ein kleines Kind, was gerade Süßigkeiten verteilt hat.
Auch wenn der Grund für unsere Reise nicht schön war, habe ich es dennoch genossen Frederick meine Heimat zu zeigen.
Es hat sich vieles verändert, auch meine Gefühle zu meiner Heimat.
Es gab tolle Gespräche, bestes Essen, viele Umarmungen, Liebe sowie Meinungsverschiedenheiten und Abschiede.

Wenn ich mich alleine auf eine Reise mit meinem Sohn begebe, dann weiß ich, dass ich nicht viel Zeit für mich haben werde. Was aber nicht heißt, dass es stressiger wird als mit meinem Partner.
Ich nahm die Zeit mit meiner Mozzarellakugel so viel intensiver wahr.
Das ist etwas Wundervolles, man muss es nur wollen und zulassen.
Das alleine reisen hat mich gelehrt langsamer und bewusster alles zu erleben.
Es läuft nicht alles nach Plan aber es ist so spannend, wie kreativ man wird, wenn man nur sich hat.
Auch die Grenzen sprengen ist eine individuelle Sache.

Als ich in Polen war und mit schlafenden Kind auf dem Arm im Regen stand, gefolgt von gefüllten Taschen in der Hand, wäre es gelogen, wenn ich sagen würde: jetzt wäre mein Partner überflüssig.
Wäre er dabei gewesen, hätte er mich unterstützt, würde ich sofort denken: gut, dass er da ist!
Alleine hätte ich das nie im Leben geschafft!
Wenn man auf sich alleine gestellt ist, bleibt ja einem nichts anderes übrig.
Und wisst ihr was? Ich habe es trotzdem geschafft!
Man wächst über sich hinaus - das macht mich stark und im Nachhinein sogar ein bisschen stolz.

10 Tage später nach dem wir aus Polen zurückkamen, begann unser erster Urlaub als Familie auf dem Aida Schiff. Davor erreichte mich der Anruf - meine geliebte Omi ist verstorben.
Das tiefe Meer um mich herum tat mir gut und ich könnte meinen Verlust langsam verarbeiten in den starken Armen meines Partners. 

Die liebe Gesundheit...da sind wir wohl beim wichtigsten und präsentesten Thema für mich dieses Jahr angekommen. Letztes Jahr im November hat es angefangen, es ging alles so schnell und plötzlich lag ich auf der Intensivstation.
Ich hatte furchtbare Angst, noch nie habe ich mich so unverstanden gefühlt. Ich wusste nicht was mit meinem Körper war.
Mein Partner war mit unserem Sohn da und hat mich täglich zum Strahlen gebracht.
Ich hatte furchtbare Angst, doch er machte aus dem schlimmsten gleichzeitig den schönsten Tag, in dem er mir einen Antrag gemacht hat.
Es gab viele Zeiten dieses Jahr, in denen ich einfach nicht mehr klar kam und verzweifelte.
Der Körper wollte nicht so funktionieren, wie mein restliches Leben.
Er lebt nach seinem Rhythmus und seinem Tempo. Das lässt sich nicht beeinflussen.
Je mehr ich gestresst wurde, weil ich doch gesund sein wollte, desto schlimmer wurde es schlussendlich.
Ich musste dieses Jahr wiederholt lernen, dass es viel Geduld und Zeit braucht um gesund zu werden.
Der Körper hat seinen Zyklus und danach lebt er, ob wir wollen oder nicht.

Nicht nur, wenn es um Gesundheit geht, sondern auch um alle anderen Bereiche im Leben, es ist enorm wichtig, nach dem Zyklus zu leben, um so leicht wie möglich durch das Leben gehen zu können.

Meine Helfer dieses Jahr: eindeutig meine ätherischen Öle.
Seit dem diese in unserem zu Hause sind, möchte ich sie nicht mehr missen.
Mein Sohn hat noch nie etwas, aus dem Medikamenten Schrank bekommen müssen und mein Lebensstil hat sich ebenfalls verändert. Ich ernähre mich gesünder und unterstütze mich und meine Familie mit den Ölen. Eine großartige Wirkung in einem Tropfen!

Was mich so richtig 'in den Flow' gebracht hat dieses Jahr, war die Abwechslung, und zwar eindeutig durch meine schlechte aber auch zum Glück kurze italienische Erfahrung.

Meine Mozzarelakugel hat dieses Jahr so viel gelernt und seine ersten Schritte gemacht.
Verrückt, wenn man an diese Zeiten denkt und er bereits einem Ball hinterherjagen kann.
Mein eigenes Kind in unserer liebevollen Beziehung aufwachsen zu sehen ist einfach unbeschreiblich schön. Seine Art, wie er uns glücklich macht, mit Kleinigkeiten ist das Wertvollste, was wir besitzen.

Mein Lieblingshighlight dieses Jahr - eindeutig unsere Hochzeit.
Nach über 7 Jahren haben wir uns getraut! Viele fragten direkt nach unserer Hochzeit, ob sich was geändert hätte. Ich muss zu geben, dass außer der Nachname alles gleich geblieben ist.
Mein Mann schenkt mir nach wie vor viel Aufmerksamkeit und Liebe. Ich bin  dankbar dafür, den auch dies nicht selbstverständlich ist.

Das Jahr 2019 war sehr intensiv, kurz, lehrreich und voller Überraschungen und Wachstum, obwohl ich zwischendurch immer wieder das Gefühl hatte, dass ich so gar nicht vorwärtskomme, muss ich jetzt sagen, dass ich doch sehr weit gekommen bin!
Es war ein sehr hartes Jahr mit schmerzhaften Zeiten, aber im Großen und Ganzen bin ich nur dankbar für all das.

So, und jetzt lass ich das hier einfach mal so stehen.
Man merkt, dass ich seit August hier nicht mehr geschrieben habe.

Habt eine wundervolle Vorweihnachtszeit und einen schönen Jahreswechsel.
Wir lesen nächstes Jahr voneinander!

Mittwoch, 7. August 2019

Silver hair



In meinem letzten Post, habe ich mich beschwert, dass ich etwas Schwung vermisse.
Manchmal wünschen wir uns eine Bewegung in unserem Leben.
Ein Ausflug in Freizeitpark und einfach in irgendwelche Achterbahn setzen bis man nicht aussteigen kann und sich alles anfängt zu drehen - ununterbrochen.

Krisen sind ein unvermeidbarer Teil in unserem Leben.
Es kommt plötzlich und wir verlieren den Boden unter unseren Füßen.

Mein Schmerz, meine Hoffnungslosigkeit und Angst kamen sehr unerwartet.
Eine geliebte Person zu verlieren tut weh und es tut sicher auch nach einer gewissen Zeit weh. Man gewöhnt sich dran aber die Leere bleibt. Und dennoch ist jede Krise ein Geschenk.
Sarkasmus?
Nein, ich meine es wirklich ernst.
Es bringte positive Wirkungen mit sich.

Ich wurde aus meiner täglichen Gewohnheit rausgerissen.
Ich wurde daran erinnert, was tatsächlich wichtig im Leben ist.
Es hat meine Beziehung gestärkt.
Ich bin dankbarer für das, was ich habe.
Ich wurde gezwungen neue Wege einzuschlagen, auch wenn es etwas unangenehmes für mich war.
Ich wurde auf meine innere Kraft aufmerksam.

Ich war voller Euphorie, als ich mit meiner Familie in den Flieger nach Hamburg stieg.
Flugmodus an.
Wir waren am Flughafen und sollten in die S-bahn laufen, um ein Stück unserem Schiff näherzukommen.
Vor der Bahn habe ich mein Handy angeschaltet und mich traf ein Blitz bis in die Tiefe meines Herzens.
Diese Nachricht jemanden verloren zu haben, mit dem man vor paar Tagen noch gelacht hat, tut einfach weh!
Ich war nicht alleine, mein Mann holte gerade unsere Tickets.
Ich habe davor meine Mozzarellakugel in unsere Babytrage getan. Meine Tasche tat ich in den Kinderwagen und so fuhr ich ihn durch die S-Bahn Tür als diese plötzlich schließte.
Nach dieser Benachrichtigung, war ich wie ohnmächtig und ganz ehrlich? Ich dachte, mein Sohn wäre alleine in dem Kinderwagen ohne mich.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie dramatisch ich der S-Bahn hinterhergerannt bin, bis mein Mann zu mir sprach.
Am Ende war ich unheimlich dankbar, dass mein Sohn an mir dran war und die Problematik mit dem Kinderwagen haben wir ebenfalls schnell geklärt.
So hat unser Urlaub begonnen.
Auch als wir am Schiff angekommen sind, kamen viele Gedanken in mir auf.
Aber ich suchte meine persönlichen Kleinigkeiten, an denen ich mich festgehalten habe damit ich in Trauer nicht versinke.

Das Meer wirkte sich unglaublich beruhigend auf mich aber auch meine ätherische Öle.
An einem Abend hörte ich dieses Lied: I will survive und tanzte dazu.
Der einzige Weg für mich eine Krise dieser Art zu meistern und noch dabei gesund zu bleiben war, die Traurigkeit zuzulassen aber auch zu tanzen und zu singen.
Der Gedanke an die schöne Zeit und die vielen Lektionen, die diese Person uns beschert hat, kann Trost spenden.
Bild könnte enthalten: 4 Personen, einschließlich La Catrina, Personen, die lachen, Nahaufnahme und Innenbereich
,,Sei nicht traurig, dass es vorbei ist, sondern erfreue dich daran, dass du es erleben dürftest''

Der Tod erinnerte mich, dass das Leben vergänglich ist und das hat mich noch mehr dazu aufgefordert zu genießen und glücklich zu sein.

Ich nahm mir die Zeit, um es zu verarbeiten.
 
Obwohl ich noch nicht dazu bereit bin, die Handynummer meiner Oma zu löschen, verleugne ich es nicht, dass nichts geschehen ist.
Ich denke oft an Ihre Sprüche und nicke verstädnissvoll, schließlich konnte ich ihren Argumenten immer einiges abgewinnen.

Montag, 17. Juni 2019

Prison of feelings

Manchmal fühlt man sich überfordert, doch nicht mit den täglichen Aufgaben, sondern mit dem emotionalen Haushalt. In meinem Kopf herrscht Chaos - das Wetterbericht: grau und bewölkt.
Kennst du das? Als wenn in deinem Leben ein plötzlicher Nebel aufkommt und du keine klare Sicht mehr mit deinem Auge fassen kannst?
Du hast kaum Ausgang und bewegst dich nur im selben Bereich? Manchmal fühle ich mich taub, wie nach einem Zahnarztbesuch. Ein Stück Schokolade hilft da immer.
Ich bin bald ganze 12 Monate zu Hause.

Elternzeit.

Habe ich verlernt mich lebendig zu fühlen?
Das Leben zieht an mir vorbei und ich sehe die ganzen Möglichkeiten, die ich innerhalb den letzten 12 Monaten ergreifen konnte, doch ich tat es nicht.
Ich habe es nicht wirklich wahrgenommen.
Oft war es mir egal. Ich hatte eine Hauptaufgabe und dachte, dass alles andere auch kommen wird. Nun nach 12 Monaten, kann ich mit schlechten Gewissen sagen, dass ich diese Zeit gerne besser genutzt hätte.
Eventuell ist es eine Phase? Aber wie lange soll diese noch dauern? Wann darf ich endlich wieder etwas Erfolg in meinem Leben fühlen?
All diese Fragen haben auf meiner Zunge einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Ich öffne wieder eine Tafel Schokolade.
Ich suchte nach einer Leidenschaft.
Ich suchte nach neuer Kraft, Energie und Lebensfreude. Es war mir bewusst, dass ich etwas brauche, womit ich Lust habe, etwas aus vollem Herzen zu tun.
Mein Antrieb in meinem Körper war kurzzeitig auf Flugmodus gestellt.
Wir Menschen brauchen einfach Projekte, Träume und Ziele.
Ich brauchte etwas worauf ich mich schon am Vorabend freuen dürfte.
In einer Welt die sich immer dreht - reinstes Rummel Paradies, ist es manchmal unmöglich einfach stehenzubleiben und zu genießen.
Ich erwische mich immer wieder, wie ich über die Vergangenheit nachdenke und mir Gedanken mache über die Zukunft.
Skuriös... Ich möchte viele Aufgaben in kurzer Zeit schaffen. Stehen bleiben und gar nichts tun?
Ohje, ich glaube, da kommt der große Hammer in meinem Kopf und haut mir gleich eine ordentliche Migräne rein.
Es fehlt mir schwer, mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren.
Das ist kein Wunder, früher wollte ich doch immer schneller, höher, weiter sein als die anderen.
Nutze ich diese Zeit für eine kreative Pause, fühlt es sich wiederum für mich wie eine reinste Zeitverschwendung an.
Ziehe ich es durch, habe ich schlechtes Gewissen schon während ich diese Zeit 'genießen' sollte.
Ich denke zu viel nach und fühle zu wenig. Meine Gedanken schreien im Kopf und verdecken die tatsächlichen Gefühle. Es nervt mich, wenn ich so zur irgendeinem Ergebnis gerne kommen möchte.
Es ist unmöglich.

Ich versuche öfters am Tag mich zu erinnern und daran zu denken, dass es okay ist, unproduktive Tage zu haben, die mich nicht weiter bringen, sondern an denen ich einfach nur da bin.
Also werde ich wohl jetzt für eine Weile nur da sein.

Ich bin im Moment faul und es gibt der Zeit keine Beförderung für mich.









Sonntag, 17. März 2019

Jungle in my head

Ob Mutter, Single, Karrierefrau, Hausfrau, Geliebte oder alles in einer Person vereint.
Frau sein.
Mensch sein.
Sich zu akzeptieren und das Leben genießen ist wohl manchmal schwerer als gedacht.
Ich vergleiche mich so gut wie gar nicht mehr mit anderen. Ich bin froh über meinen Körper, dass er ist, wie er ist.
Meine Beine, die mich tragen. Mein Bauch, dass hervorragende Zuhause war für meinen Sohn für 42 Wochen. Meine Arme, die verschiedenes heben und schaffen können. Meine Nieren, die sich wieder eingefangen haben und endlich funktionieren, wie sie sollten. Es ist keine Selbstverständlichkeit, wenn es einem bewusst wird, wie viele Menschen dieses Glück nicht haben.
Wie viele Frauen schauen in den Spiegel und sind unzufrieden?
Betreut von TV Sendungen wie Topmodel oder Bachelor. Ein Konkurrenzkampf und Lästerattaken.
Die Mädels / Frauen tragen Wimpernextensions, haben gebleachte Zähne, sind geschminkt, haben gemachte Brüste und aufgespritzte Lippen, Fettabsaugen hier und da.
Natürlich schön wird anders vermarktet und gibt einem ein schlechtes Gefühl.
Du sollst dich lieben, wie du bist. Ja, schon klar!
Mach es dir zur Aufgabe, dich gut um dich zu kümmern.
Unser Bild von uns selber ist der Grundstein für unser Wohlbefinden.

Finde heraus, wer du bist und genieße dein Leben. Es ist schließlich nicht unendlich. Es ist so wundervoll, wenn man sich endlich akzeptiert und nicht frustriert ist über die Meinung anderer.
Egal, wie sehr wir uns anstrengen werden. Es wird immer Menschen geben, denen wir nicht gefallen und die uns nicht  mögen. Womöglich viele werden denken: wie eingebildet und selbstsüchtig.
Sind wir glücklich und strahlen es nach außen, mutieren wir gleichzeitig für manche zur einer 'Kratzbürste'. Handeln wir in unserem Sinne, tuen wir was Gutes für uns und stellen unsere eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund, führt das oft zu Missverständnissen.
Diese Eigenschaften möchte keiner von uns zugeschrieben bekommen.
Es ist schon immer leichter gewesen mit dem Strom zu schwimmen. Es ist oft nicht unser Strom / Richtung und wir werden Seekrank. Verschiedenes Verhaltensmuster, die uns durch die Gesellschaft anerzogen wird. Ich bin zum Glück, keine gute Schwimmerin und habe mich für meine 'limitierte Edition' bewusst entschieden. Trotzdem habe auch ich Phasen, wo ich mich unwohl fühle.
Vor kurzem bin ich mit meiner Familie umgezogen und es gab Tage, da fühlte ich mich wie ein Fisch auf dem Land. Ich bin mir sicher, dass diese Tage wieder kommen werden aber ich versuche mein volles Potenzial zu entfalten. Ich möchte wachsen. Ich möchte meinen individuellen Weg finden.

Die einen haben mehr Fettpolster, die anderen weniger. Einige haben mehr Muskeln und gehen regelmäßig zum Sport, andere sind froh mit seinem  Partner mit einer Tüte Chips eine Netflix Folge zu schauen, während das Kind schläft und der Haushalt auf einem wartet.
Verschiedene Ansichten des Glücks.
Jeder Mensch ist anders. Und es ist auch gut so! Stelle dir vor, wir alle wären gleich?
Gruselig, nicht wahr?
Ich habe hier und da auch meine 'schwach' Stellen. Meine Cellulite ist deutlicher  und mein Bindegewebe ist eindeutig nicht mehr so straff wie es mal war. Ich werde älter und ich bin eine Mutter. Ich bin sehr weit entfernt von den heutigen Modelmaßen. Aber ich bin zufrieden. Ich liebe das Essen zu sehr um abzunehmen oder etwas zu verändern. Ich möchte genießen und nicht verzichten in meinem Leben.
Ich bin stolz auf meinen Körper und mein Leben.
Ich schaue in den Spiegel und das Resultat bin ich.

Unsere Körper leisten jeden Tag so viel gutes und deshalb sollten wir unserem Körper viel öfter mal Danke sagen und einfach zufrieden sein.
Das was einem stört einfach ausblenden. Beschweren kann man sich über alles, aber verändern können nur wir es. Ob nach außen mit Ernährung und Bewegung oder nur in unserem Kopf mit Gedanken und Liebe.