Sonntag, 3. September 2017

SOONER OR LATER

Jeder von uns wünscht sich wenigstens ein Mal im Leben besser sein als die anderen. Das Problem ist aber, dass wenn wir ganz oben stehen und unseren Triumph tanzend feiern, wir schlagartig auf den Boden fallen.
Für die meisten Menschen wäre es zu viel.
Ich kann es verstehen, denn auch ich habe öfters gezweifelt, bevor ich was angefangen habe.
Lohnt es sich überhaupt für diesen kleinen Höheflug zu kämpfen, wenn es keine Ewigkeit dauert?
Es fühlt sich kurz an aber dafür umso intensiver!
Ich werde es euch erklären, warum ich gerade dafür dankbar bin.
Mit meinen Höheflügen und Abstürzen lerne ich, wie ich besser werden kann und wie ich es genießen kann, ohne ein Gesicht zu verziehen, wenn es plötzlich vorbei ist.
Es stimmt. Jeder möchte, dass diese Zeit in der wir alles geben belohnt wird. Besonders, wenn es sich um ein Ziel handelt, an dem unser Herz klebt.
Ich finde es faszinierend, mit welcher Ruhe und ohne jeglichen Plan manche Menschen in den Tag starten. Ich dagegen wäre ohne mein Bullet Journal verloren. Ich brauche einen gewissen Punkt zu den ich immer wieder zurück kehren kann außerdem finde ich die Idee wie Monatsrückblick spektakulär. Es ist erstaunlich, was alles in Vergessenheit gerät.
Manche halten mich für verrückt, wenn sie sehen, dass es mich wahnsinnig macht, wenn mein Termin Kalender sich leert. Ich kriege Panik und suche mir sofort eine neue Herausforderung. Es ist nichts Schlimmes daran. Ich bin ehrgeizig und versuche meine Zeit so zu gestalten, dass ich abends glücklich und zufrieden einschlafen kann.
Es passiert dennoch oft genug, dass ich etwas anfange, mit meiner letzten Kraft den letzten Schlief verpasse und mir das Ergebnis ansehe. Mit meinen müden Augen werte ich mein erreichtes Resultat aus. Ich bin enttäuscht und um es nett auszudrucken, ist das Ergebnis nichts Besonderes... Anders als erwartet, haut mich es nicht um.
Ich möchte es zusammenkehren und unter dem Teppich verstecken bis zum nächsten Frühlingsputz!
Kennt ihr es?
Mittlerweile blicke ich gerne zurück und reise in der Vergangenheit rum: meine erste Party, erster Schultag in Deutschland, erster Arbeitstag, erster Blogeintrag, erste Backkünste und erste Beziehung ...
Damals hätte ich niemals gedacht, dass ich aus dem Haus gehen werde nach diesen Blamagen.
Jetzt blicke ich lächelnd zurück und erinnere mich gerne an diese FURCHTBAREN ersten Male.
Ihr Lieben genau so sollte es ablaufen! Niemand von uns hat beim ersten Mal jemals was perfekt gemacht, glaubt mir.
Das Leben ist eine große Veränderung über einen längeren Zeitraum verteilt. Ich würde sogar meinen, dass wir einen Fehler machen müssen, um besser zu werden. Die Zeit abzuwarten um den idealen Zeitpunkt zu finden hört sich zwar gut an, für mich aber persönlich ist es in der Praxis nicht umsetzbar.
Es hat nichts damit zu tun, dass ich ungeduldig bin.
Also gut erwischt. Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Manchmal kommt es sogar vor, dass ich es fühlen kann, dass es nicht gut ist, etwas Neues anzufangen. Ich sollte mein Enthusiasmus ignorieren, ohne ein Plan B zu haben aber dieser Gedanke Fehler machen zu dürfen und zu improvisieren übernimmt einfach das Steuer in meinem Körper.
Ich finde auch, dass wenn ich auf meinen Moment warte, die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass ich mein Zug verpasse - und dann? Wäre ich sehr frustriert!
Natürlich um etwas richtig zu machen, müssen wir erst mal überhaupt anfangen.
Viele von uns haben ein Stock im Gehirn, was die Entfaltung der Gedanken hindert. Ich wünschte, wir könnten aus den Stöcken ein Lagerfeuer machen!
Ich muss gestehen, es ist kein schönes Gefühl, wenn meine Herausforderung scheitert. Ich lerne ja noch und darf mehr als einmal üben! Mein Rezept ist einfach. Trau dich, fange an, mache es, beobachte und lerne aus dem, was dir gelungen oder misslungen ist.
Ich bin 24 Jahre alt und habe viele Menschen kennenlernen dürfen die entweder mit mir zurechtgekommen sind oder nicht. Ich kann mit beiden leben. Ich bin dankbar für jede Erfahrung.
Es kommt schon vor, dass ich mich unwohl fühle während, ich meine Zeit mit falschen Freunden verbringe. Als wäre ich in einem Spinnennetz verfangen.
Mein Puls wurde immer schneller, meine positive Energie wurde angezapft als wäre ich eine Tankstelle. Ich schreite im Kopf: wo zur Hölle ist der Notausgang!
Ich habe einige Zeit gebraucht um eine Strategie zu entwickeln und es hat mir geholfen mich nicht zu verlieren. Ich bin ebenfalls sehr dankbar für diese wunderbaren Menschen, die mich regelmäßig motiviert und aufgebaut haben.
Jedoch, wenn euch mehrmals was nicht gelingt, sollte dann auch die Erkenntnis kommen.
Ja, ich weiß - Hartnäckigkeit ist auch wichtig, aber Blindheit nicht.
Was ich meine?
Wenn uns etwas nicht gelingt, sollten wir uns die Zeit nehmen und es auswerten.
Warum ist das jetzt so? Können wir etwas verändern oder verbessern, damit es funktioniert?
Glaubt mir, es findet sich immer etwas!
Lasst euch nicht entmutigen.
Einige von uns (inklusive mir), müssen erst mal lernen wie man Wasser schluckt, während man ertrinkt bevor man richtig anfängt zu schwimmen.
Und wenn wir ständig über diesen einen Stein stolpern, dann ist die Zeit gekommen einen anderen Weg für unser Ziel zu wählen.
Vor Kürzen dürfte ich selber diese Erfahrung machen. Natürlich ist es nicht einfach, aber es zeigt auch eine gewisse Stärke und bevor wir versuchen etwas besser machen zu wollen, müssen wir als erstes - ANFANGEN!
Unser Standpunkt wird sich nie ändern, wenn wir von vorne an sagen, dass es sich nicht lohnt, anzufangen und einfach dabei belassen!


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