Mittwoch, 12. Juli 2017

Fifty shades of I don't give a shit!


Wir, Frauen lieben es, unglücklich zu sein.
Ja, so sieht es aus! Wir lieben es missverstanden zu werden, uns zu beschweren über unsere Männer und natürlich, wie schwer es momentan auf Arbeit läuft. Hand aufs Herz, ist es so?
Wenn wir tatsächlich gerne glücklich sein wollen, warum tun wir alles, um unzufrieden zu sein?

Wir lieben es uns schwer zu machen im Leben und das ist Fakt.
Jeden Tag nehmen wir so viele Aufgaben auf uns und versuchen eine Superheldin zu werden.
Arbeit, Kind, Sport, sauber machen, einkaufen, kochen, Wege erledigen in der Stadt, Sachen abholen, Ehemänner glücklich machen und vieles, vieles mehr. Wir versuchen es eine perfekte Frau zu sein und träumen von einem Leben wie bei Sex in the City.

Dieses Leben beinhaltet jeden Tag Kaffee trinken mit Freundinnen, abends fette Partys und am frühen Morgen, wenn die Vögel anfangen zu singen, mit High Heels in der Hand heimzugehen sowie natürlich eine wunderbare Kooperation auf Arbeit oder noch besser eine selbstständige, sehr gut gekleidete Business Frau zu sein. Der Haushalt wird von alleine erledigt und die Männer sind unkompliziert und warten brav wie eine Dekoration auf uns zu Hause mit dem Abendessen und einer Flasche gut gekühlten Weißwein.
Wir wollen eben eine perfekte Frau zu sein, wie uns das, in den Zeitschriften, Büchern, Filmen oder Serien vermittelt wird.

Es tut jetzt weh das zu hören aber so was existiert nicht und es ist auch gut so!

Wir übernehmen uns mit diesen Erledigungen und dann fangen wir meistens an innerlich zu kochen. Im Kopf denken wir uns schon: hätte ich jetzt pünktlich Feierabend gehabt, dann wäre es ja alles anders gewesen! Wir fangen jetzt an auch unsere Arbeitskollegen zu hassen und die Arbeit an sich auch, nur weil wir wieder Lust hatten, eine Superwomen zu spielen.
Es existiert ein sehr dünner Faden zwischen den Wunsch eine perfekt organisierte Frau zu sein und der Müdigkeit.
Wir sind uns selber ein Rätsel.

Ich beschreibe hier eine Situation.

Jemand fragt: was gibt es heute zu Mittag und wir brechen alles ab und rennen in die Küche um die Kartoffeln zu schälen. Aber es hat doch keiner erwähnt: mach mir ein Mittagessen!

Ein anderes Beispiel.

Er sagt: ich habe Durst und was macht die Superwomen? Rennt in die Küche und fängt an einen Tee zu machen, dabei hat er nur erwähnt, dass er Durst hat. Sie hat nicht mal gefragt, ob er einen Tee haben möchte, kommt mit einer heißen Tasse Tee und mit einen sehr genervten Gesichtsausdruck.
Er wollte keinen Tee, sondern ein kühles Bier! Und schon geht’s los. Die gute Frau kocht innerlich und ihr Gesicht färbt sich rot wie eine Tomate vor Wut.

Nach einer Überlegung hätte man sich diese Fragen stellen sollen:

Hört die Welt sich zu drehen, wenn man nicht aufgestanden wäre, um Mittag zu machen?
Würde was zusammenbrechen, wenn man den Tee nicht gemacht hätte?

Nein.
Wir machen es, weil wir den Verdacht haben, dass die Welt zusammenbricht und die Apokalypse in unserer Wohnung anfängt.
Jetzt kommt die Überraschung: es verändert sich nichts.
Wir können uns in dieser Zeit eine Ruhepause gönnen und anfangen unseren Glücksakku aufzuladen.

Jemand kann auch dir zur Abwechslung einen Tee machen.

Und noch eins: wenn dir all diese Aufgaben Spaß machen dann mach sie weiter. Tu das, was dein Herz sagt und was dir Freude bereitet.
Ich mag den Tee überbrühen und ich mag Mittagessen kochen aber manchmal gibt es Tage und wenn ich höre: was essen wir heute? dann antworte ich: wie wäre es mit Pizza?

Auch du darfst dir eine Pizza bestellen und machst dich nicht unnötig unglücklich!

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