Montag, 17. Juni 2019

Prison of feelings

Manchmal fühlt man sich überfordert, doch nicht mit den täglichen Aufgaben, sondern mit dem emotionalen Haushalt. In meinem Kopf herrscht Chaos - das Wetterbericht: grau und bewölkt.
Kennst du das? Als wenn in deinem Leben ein plötzlicher Nebel aufkommt und du keine klare Sicht mehr mit deinem Auge fassen kannst?
Du hast kaum Ausgang und bewegst dich nur im selben Bereich? Manchmal fühle ich mich taub, wie nach einem Zahnarztbesuch. Ein Stück Schokolade hilft da immer.
Ich bin bald ganze 12 Monate zu Hause.

Elternzeit.

Habe ich verlernt mich lebendig zu fühlen?
Das Leben zieht an mir vorbei und ich sehe die ganzen Möglichkeiten, die ich innerhalb den letzten 12 Monaten ergreifen konnte, doch ich tat es nicht.
Ich habe es nicht wirklich wahrgenommen.
Oft war es mir egal. Ich hatte eine Hauptaufgabe und dachte, dass alles andere auch kommen wird. Nun nach 12 Monaten, kann ich mit schlechten Gewissen sagen, dass ich diese Zeit gerne besser genutzt hätte.
Eventuell ist es eine Phase? Aber wie lange soll diese noch dauern? Wann darf ich endlich wieder etwas Erfolg in meinem Leben fühlen?
All diese Fragen haben auf meiner Zunge einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Ich öffne wieder eine Tafel Schokolade.
Ich suchte nach einer Leidenschaft.
Ich suchte nach neuer Kraft, Energie und Lebensfreude. Es war mir bewusst, dass ich etwas brauche, womit ich Lust habe, etwas aus vollem Herzen zu tun.
Mein Antrieb in meinem Körper war kurzzeitig auf Flugmodus gestellt.
Wir Menschen brauchen einfach Projekte, Träume und Ziele.
Ich brauchte etwas worauf ich mich schon am Vorabend freuen dürfte.
In einer Welt die sich immer dreht - reinstes Rummel Paradies, ist es manchmal unmöglich einfach stehenzubleiben und zu genießen.
Ich erwische mich immer wieder, wie ich über die Vergangenheit nachdenke und mir Gedanken mache über die Zukunft.
Skuriös... Ich möchte viele Aufgaben in kurzer Zeit schaffen. Stehen bleiben und gar nichts tun?
Ohje, ich glaube, da kommt der große Hammer in meinem Kopf und haut mir gleich eine ordentliche Migräne rein.
Es fehlt mir schwer, mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren.
Das ist kein Wunder, früher wollte ich doch immer schneller, höher, weiter sein als die anderen.
Nutze ich diese Zeit für eine kreative Pause, fühlt es sich wiederum für mich wie eine reinste Zeitverschwendung an.
Ziehe ich es durch, habe ich schlechtes Gewissen schon während ich diese Zeit 'genießen' sollte.
Ich denke zu viel nach und fühle zu wenig. Meine Gedanken schreien im Kopf und verdecken die tatsächlichen Gefühle. Es nervt mich, wenn ich so zur irgendeinem Ergebnis gerne kommen möchte.
Es ist unmöglich.

Ich versuche öfters am Tag mich zu erinnern und daran zu denken, dass es okay ist, unproduktive Tage zu haben, die mich nicht weiter bringen, sondern an denen ich einfach nur da bin.
Also werde ich wohl jetzt für eine Weile nur da sein.

Ich bin im Moment faul und es gibt der Zeit keine Beförderung für mich.









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